Gleich zu Beginn der Bürgerversammlung informierte Mag. Christoph König, seines Zeichens Zivilingenieur für Geographie, Naturgefahren und Wasser bei der Firma Lugitsch & Partner, am 10.3. im übervollen kleinen Saal des Volksheims Köflach über eine Hangwasserkarte, die im Auftrag der Stadtgemeinde 2019 erstellt wurde und aus der ersichtlich ist, welche Grundstücke im Fall eines Starkregens im Gemeindegebiet Köflach gefährdet sind.
Für die Stadtgemeinde Köflach hat die Sicherheit der Bevölkerung oberste Priorität, weshalb inklusive der Erstellung der Hangwasserkarte, insgesamt rund 12 Millionen Euro in diverse Maßnahmen investiert werden müssen, um so Gefahrenquellen auszuschalten, bevor es zu einer Katastrophe kommt.
Überflutungen aus Starkregen abseits von Gewässern, sogenanntes Hangwasser, rücken zunehmend in den Fokus von Gemeinden und Experten. Bei intensiven Niederschlägen kommt es innerhalb kurzer Zeit zu hohen Abflüssen aus Hangflächen. Mittlerweile geht man davon aus, dass über 50% der Schadensfälle durch Überflutungen, Hangwasser als Ursache haben!
Vor allem besteht im Schadensfall nicht nur Gefahr für Eigentum und Finanzen, sondern viel schlimmer, auch für die Gesundheit der Bevölkerung.
Um all dem vorzubeugen kann ab sofort jeder, im Bauamt der Stadt Köflach, Einsicht in die Hangwasserkarte nehmen und so überprüfen in wie weit das eigene Grundstück bzw. Haus betroffen ist.
Im Anschluss referierten Bgm. Helmut Linhart, Walter Schiefer vom Zivilschutzverband Steiermark und Dir. Ernst Knes von den Köflacher Stadtwerken über die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Blackouts und weshalb es wichtig war, einen speziellen Ratgeber zu diesem Thema zu gestalten.
Ein Blackout, also einen mehrtägigen europaweiten Stromausfall mit dem kompletten Zusammenbruch der Infrastruktur gab es bisher zwar nicht, aber die Zeichen für den Eintritt eines solch großen Stromcrashs mehren sich. Die Insider sind sich einig: Die Frage lautet nicht, OB, sondern WANN es dazu kommen wird!
Unter anderem würden bei einem Blackout die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Heizung, Strom- und EDV Geräte, Telefon, Handy, Tankstellen usw. ausfallen.
Partielle Ausfälle gab es auch bereits in Österreich: Am 23. September 2019 gingen beispielsweise in Graz die Lichter aus. 19.000 Haushalte waren ohne Strom. Ursache war ein technisches Gebrechen im Umspannwerk Graz-Süd.
Man sieht also, es ist wichtig auf einen Stromausfall vorbereitet zu sein. Denn zu einem Blackout kann es schneller kommen als man denkt. Viele Länder und Städte sind nach wie vor nicht vorbereitet, nicht aber so die Stadtgemeinde Köflach.
Denn auf Initiative von Bürgermeister Mag. Helmut Linhart, haben die Stadtregierung und Stadtwerke Köflach gehandelt und als eine der ersten Gemeinden eine digitale Blackout Datei und einen ganzheitlichen, digitalen Katastrophenschutzplan erstellt! Dieser umfasst unter anderem den Organisations-, Einsatz-, Alarmierungs-, Kommunikations- und Informationsplan, Checklisten, Infrastruktur- und Maßnahmenbericht und einen Blackout Ratgeber.
Im Blackout Ratgeber der Stadt Köflach wird die Bevölkerung informiert, wie Gemeinde, Stadtwerke, Feuerwehren und Infrastrukturbetriebe sich vorbereitet haben und was im eigenen Haushalt getan werden soll und ist ab sofort im Rathaus Köflach sowie bei den Stadtwerken Köflach erhältlich.