Die Aufregung war groß, als im Februar des Vorjahres Meister Adebar nach Köflach zurück kehrte und vorübergehend sozusagen heimatlos war. 
 

Bürgermeister Helmut Linhart hatte damals rasch reagiert und in Kooperation mit den Stadtwerken Köflach, dem Wirtschaftshof sowie der Firma Kebau wurde ein Ersatzquartier errichtet, welches nach einigen Tagen des Zitterns und Hoffens dann auch von unseren Störchen bezogen wurde.
 

Jetzt ein Jahr nach der Übersiedelungs-Aktion stand jetzt die nächste auf der Tagesordnung. Diesmal wurde allerdings nicht das Storchennest übersiedelt sondern ein Krähennest. Anrainer hatten nämlich berichtet, dass unsere Storchenfamilie wiederholt und heftig von Krähen attackiert würde. Derartige Angriffe erfolgen laut Expertenmeinung dann, wenn beide Vogelgattungen zu nahe aneinander Nester gebaut haben, wie es hier auch tatsächlich der Fall war. 
 

Um die Störche zu schützen hat daher das Köflacher Stadtoberhaupt heute erneut schnell reagiert. Nachdem beim Land Steiermark die zuständige Stelle leider nicht erreicht werden konnte, wurde nach Rücksprache mit Bezirksjägermeister Ing. Johann Hansbauer und Elisabeth Grubelnik von der Storchenstation Steiermark das Nest der Krähen kurzer Hand übersiedelt. 
 

Dieses wurde zunächst fachkundig von Erwin Pecenik, Leiter des Köflacher Wirtschaftshofs, in Kooperation mit Alois Pecnik dem stellvertretenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Köflach mittels Drehleiter entfernt und in den Stadtpark gebracht, wo es sorgsam in einem dortigen Baum wieder „aufgebaut“ wurde. 
 

Durch diese räumliche Trennung herrscht in Köflach nun hoffentlich wieder Ruhe und Störche wie Krähen, beides übrigens geschützte Tierarten, können in der Lipizzanerstadt ungestört den Frühling genießen.